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Freisprechungsfeier der Schreiner-Innungen Bruchsal und Karlsruhe

Drei Jahre haben die Auszubildenden auf diesen Tag hingearbeitet und nun verabschiedete die Freisprechungsfeier sie als Gesellen des Schreinerhandwerks. Ein neuer Abschnitt im Leben der Jugendlichen - die Gesellenjahre –hat nun begonnen. Einige der Junggesellen werden weiterhin zur Schule gehen, um den Techniker oder Schreinermeister auf ihren Ausbildungsberuf aufsatteln. Einige wenige werden sich ganz umorientieren. Die meisten jedoch werden in ihrem gelernten Beruf als frisch gebackene Junggesellen im Ausbildungsbetriebe oder in anderen Betrieben weiterarbeiten.

Torsten Müller, Obermeister der Schreiner-Innung Karlsruhe und Thorsten Leicht, Obermeister der Schreiner-Innung begrüßte die Junggesellinnen, Junggesellen und Fachwerker im stilvollen Ambiente des Festsaals im Schloss „Karlsburg“ in Karlsruhe-Durlach. Nach einem gemeinsamen Einmarsch, begleitet durch die heroischen und triumphalen Klänge von Vangalis „Conquest of Paradise“ und unter den stolzen Augen ihrer Angehörigen und Freunde nahmen die „Ehrengäste des heutigen Abends“, wie Torsten Müller die ehemaligen Auszubildenden begrüßte, in den ersten Reihen Platz.

Ihnen zu Ehren waren heute viele Eltern, Bekannte und Freunde angereist, um einen denkbaren und ganz besonderen Abend im Leben der 37 Jungesellinnen und Junggesellen sowie drei Fachpraktiker zu verbringen. Auch Vertreter der Balthasar-Neumann-Schule Bruchsal sowie Heinrich-Hübsch-Schule Karlsruhe, Ausbilder, Mitglieder und Sponsoren der Innungen waren unter den zahlreichen Gästen.

Als erster Gratulant und Festredner begrüßte der Stv. Ortsvorsteher Durlachs, Jörg Köster, die Ehrengäste und alle Gäste im Saal. Er überbrachte die Glückwünsche der Gemeinde Durlach und freute sich, dass diese Feierlichkeiten bereits zum zweiten Mal die Räumlichkeiten der Gemeinde Durlach durchgeführt wurden. Er bezeichnete die Freisprechung als „Beginn einer neuen beruflichen Etappe mit mehr Geld und mehr Freiheiten“. Da er selbst aus dem Handwerk komme und einen eigenen Betrieb aufgebaut habe (Malermeister), schätze er es umso mehr, wenn sich Jugendliche für das Handwerk und besonders für das Schreinerhandwerk entscheiden. Mit den Worten „Arbeit ist nicht alles, aber ohne Arbeit ist alles nichts“ forderte er die Junggesellen auf und bestärkte sie darin, die große Verantwortung, die auch sie künftig innerhalb ihres Umfeldes mitzutragen haben, zu übernehmen. 

Für Stimmung und schwungvolle Einlagen mit aktuellen Hits aus den Charts sorgte die „Henry-Pretty-Band“, die Schulband der Heinrich-Hübsche Schule Karlsruhe. Mit Liedern wie Auf uns - Andreas Bourani, Blue suede shoes - Elvis Presley, Tage wie diese – Die Toten Hosen, Westerland – Die Ärzte, und A little less conversation – Elvis Presly, sorgte die aus größtenteils aus Lehrern bestehende Band nicht nur für gute Laune und Begeisterung im ganzen Saal sondern regte zum Mitsingen aber auch mit tiefsinnigen Texten zum Nachdenken und zum Revue passieren an.

Nach der Aushändigung der Zeugnisse, welche durch die Obermeister sowie die Gesellenprüfungsvorsitzenden Thomas Schühly, Schreiner-Innung Bruchsal und Erik Heemken, Schreiner-Innung Karlsruhe überreicht wurden, ehrten die Obermeister einige Junggesellen für besondere Leistungen sowie die Kammersieger des Leistungswettbewerbs der Handwerkskammer Karlsruhe für die besten Prüfungsabsolventen der Region.

Rosa Ackermann, die im Pfinztaler „Atelier Heemken“ ausgebildet wurde, wurde mit einer Note von 1,5 als Beste der Schreiner-Innung Karlsruhe ausgezeichnet. Außerdem erhielt sie eine Auszeichnung und Medaille für die drittplatzierte Kammersiegerin im Leistungswettbewerb auf Kammerebene. Als Zweitplatzierter wurde Silas Pfattheicher von Löw und Breidenbach aus Elchesheim-Illingen vor Florian Gräßer von der Schreinerei Schmidt aus Bad Herrenalb ausgezeichnet. Zweiter Kammersieger wurde Tim Miler von der Schreiner Werner Dieterich aus Karlsruhe. Aaron Kaufmann vom Internationalen Bund (IB) Pforzheim wurde als bester Fachpraktiker ausgezeichnet.

Als Erstplatzierten der Schreiner-Innung Bruchsal mit der Note 1,9 und zugleich ebenfalls dritter Kammersieger konnte Obermeister Leicht Simon Notheisen von der Schreiner Edmund Ganninger aus Ubstadt-Weiher auszeichnen. Auf dem zweiten Platz folgte Matthis Niedermaier, Schreinerei / Wohndesign Michael Breuer aus Kronau. Dritter wurde Levin Theil, der seine Ausbildung bei Schroff-Holzverarbeitung-GmbH in Bruchsal absolvierte.

Neben den Urkunden und Medaillen erhielten die Besten hochwertige Werkzeuge und Gutscheine von den Sponsoren der Innungen. Obermeister Müller bedankte sich bei den Sponsoren OPO Oeschger AG, Dr. Keller Holztechnik, Maschinen Grupp, Bopp, Klessen, Willi Stober GmbH, Wilhelm Matthies GmbH und Deutsche Vermögensberatung AG Riffel Fritz für die großzügigen Präsente u.a. Akkuschrauber, Akku-Stichsäge, Kappsäge sowie Gutscheine. Außerdem bedankte er sich bei den vielen Helfern, ohne die dieser Festabend nicht möglich gewesen wäre.

Anschließend zelebrierte Obermeister Müller die eigentliche Freisprechung standesgemäß im Schreinerschurz. Mit den Worten „Ich spreche Euch heute, Kraft meines Amtes, frei von Euren Rechten und Pflichten eines Lehrlings“ erhob er die ehemaligen Auszubildenden in den Stand eines Gesellen des Schreinerhandwerks und verabschiedete sie mit dem Satz „Tragt mit Ehre und Stolz unseren Beruf hinaus in die Gesellschaft und seid ehrbar, wahrhaftig und gerecht“.

Zum Abschluss wurde der Technische Lehrer Johannes Eberlein für seine 25jährige Tätigkeit im Prüfungsausschuss zum Ehrenmitglied ernannt und erhielt neben einer Urkunde ein leckeres Weinpräsent. Im Foyer der Karlsburg ließen sich die Junggellen anschließend feiern und den Abend ausklingen.

Text und Bilder: Schreiner Innung Bruchsal