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Bin ich hier richtig? – Ist das mein Traumberuf?

45 Schüler und Schülerinnen stellten sich am Montag dem Eignungstest der Schreiner-Innung Bruchsal

Was möchte ich werden? Könnte das mein Traumberuf sein? Diese Fragen stellen sich viele Jugendliche, die auf dem heutigen Arbeitsmarkt mit einer Vielzahl von Ausbildungsmöglichkeiten und Berufen konfrontiert werden. Doch wie finden sie heraus, was zu ihnen passt und ob das, was sie sich unter einem ausgesuchten Beruf vorstellen und auch letztlich zutrifft?

Mit ihrem bundesweit einheitlichen und alljährlich in Kooperation mit der Balthasar-Neumann-Schule 1 Bruchsal stattfindenden Eignungstest stellt sich die Schreiner-Innung Bruchsal mit dem Beruf des Tischlers/Schreiners diesen Fragen. 

45 Schüler und Schülerinnen aus 9 umliegenden Real- und Werkrealschulen folgten der Einladung und stellten sich dem rund einstündigen Eignungstest. Dieser ist in verschiedene Abschnitte, wie zum Beispiel Aufgaben zum mathematischen, technischen und praktischen Verständnis sowie zur räumlichen Vorstellung gegliedert. Zusätzlich werden Allgemeinwissen, Rechtschreibung und Konzentrationsvermögen geprüft.

Die Motivation der meist 15 und 16 jährigen Teilnehmer war sehr unterschiedlich. So wollten manche einfach nur dem lästigen Nachmittagsunterricht entkommen, andere wollten sehen, wie so ein Eignungstest abläuft bis hin zu einigen wirklich am Beruf des Schreiners interessierten Schülern. Auch die Reaktionen nach dem Test waren sehr unterschiedlich.

„Er wolle sich Motivation für einen Handwerksberuf holen“ so Kadir, „denn morgen hätte er einen Infotermin bei einem Handwerksbetrieb“. Abdo, der schon einige Bewerbungen ans Handwerk verschickt hat und noch auf Antwort wartet, wollte hingegen seinen Wissensstand testen. „Ich habe bei meinem 2wöchigen Schulpraktikum im IB vom Eignungstest erfahren und mich einfach mal angemeldet“ so Melissa „leider war Mathe nicht so toll“. Chantal wollte sehen, wie ein Eignungstest abläuft, möchte aber eigentlich Bürokauffrau werden. 

Amelie kam auf Empfehlung ihrer Schule „Ich interessiere mich für den Beruf des Schreiners und kann mir heute gleich die Schule anschauen. Ich habe bereits einen Eignungstest bei einem großen Möbelhaus absolviert, der war allerdings nicht so anspruchsvoll“. Pharell möchte auch unbedingt Schreiner werden und sucht jetzt einen Praktikumsplatz und Felix war bereits während seines BORS-Praktikum in einer ortsansässigen Innungs-Schreinerei und ist vom Beruf des Schreiners total begeistert.

Bei der anschließenden Werkstattführung hatten die Schüler ausreichend Zeit, in der Lehrwerkstatt die praktische Seite der Ausbildung kennenzulernen. Der technische Lehrer, Matthias Haentsch gab Einblicke in den Aufbau und Ablauf der Ausbildung und stellte Werkstücke von anderen Auszubildenden vor. Sein Kollege Michael Schnürer zeigte die Maschinen, mit denen gearbeitet wird. Begrüßt wurden die Schüler mit einem Statement zweier Auszubildender aus dem ersten Ausbildungsjahr, die schilderten, wie sie zum Beruf des Schreiners gekommen sind.

Aaron Alexander, Mitarbeiter von Thorsten Leicht und dort zuständig für die Nachwuchswerbung, betonte in seinem Part, dass der Beruf des Schreiners abwechslungsreich, herausfordernd und sehr anspruchsvoll sei „nicht nur körperlich auspowern, auch das Köpfchen einschalten“. Um sich vorab einen Einblick zu verschaffen, forderte Obermeister Thorsten Leicht die Schüler eindringlich auf, ein Praktikum zu absolvieren, um sich die Ausbildungsbetriebe und den Beruf des Schreiners genau anzuschauen.

Mit dem Zertifikat des Eignungstests sind die Schüler sicherlich ihrer Frage „Bin ich hier richtig? – Ist das mein Traumberuf?“ ein gutes Stück näher gerückt.

 "Die Köpfe rauchen" - Die Schülerinnen und Schüler beim Ausfüllen des Eignungstests...
 ...waren auf zwei Klassenzimmer verteilt.
Matthias Haentsch, technischer Lehrer an der BNS1 ,veranschaulichte die Ausbildung mit tollen Werkstücken und begrüßte die Teilnehmer zusammen mit zwei Azubis aus dem 1. Lehrjahr
Rundgang im Maschinenraum - Mit welchen Maschinen die Schreiner arbeiten, erklärte Michael Schnürer, technischer Lehrer BNS1
 "Nicht nur körperlich auspowern, auch das Köpfechen einschalten", so beschrieb Aaron Alexander, Mitarbeiter von Obermeister Thorsten Leicht, mit Witz den Beruf des Schreiners
Interessierte Teilnehmer
Übergabe der Zertifikate - die als Grundlage für Bewerbungen dienen können
Herzlichen Dank an unsere Korrektoren Emil Pflücke, Ulrich Müller, Reinhard Lautenschläger und Stv. Obermeister Ulrich Haßfeld
Herzlichen Dank an unseren Gesellenprüfungsvorsitzenden Thomas Schühly